Biebergemünd-Roßbach (nu). Der DRK-Kreisverband Gelnhausen hatte zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Die Ortsvereinigung Biebergemünd feiert dieses Jahr ihr 45-jähriges Bestehen; aus diesem Grunde fand die Versammlung im Dorfgemeinschaftshaus von Roßbach statt.

 Heiner Kauck, Vorsitzender der Kreisverbandes, hieß viele Vertreter der zehn Ortsvereinigungen willkommen sowie als Ehrengäste unter anderen den Kreisbeigeordneten Dr. André Kavai, Altlandrat Karl Eyerkaufer und Kreisbrandinspektor Markus Busanni. Neben den Jahresberichten des Vorstandes standen auch noch zwei Ehrungen und zwei Berufungen auf der Tagesordnung.

„Edgar Gläser ist eine prägende Gestalt des DRK und hat fast alle Funktionen durchlaufen, die möglich sind“, begann Heiner Kauck seine kleine Laudatio. Viele Jahre habe er in der Ersten Hilfe ausgebildet und dabei auch für das Rote Kreuz geworben, denn nicht umsonst stehe der Ortsverband Biebergemünd heute auf soliden Füßen, was auch Edgar Gläser zu verdanken sei. „In dankbarer Anerkennung besonderer Verdienste“ überreichte Kauck dem völlig überraschten Gläser die Verdienstmedaille des Landesverbandes des DRK. „Diesmal bin ich sprachlos, und kann nur eins sagen: Danke“, antwortete der sichtlich ergriffene Edgar Gläser.

Anschließend überreichte Kauck die Ernennungsurkunde zur Kreisbereitschaftsleitung an Jutta Hoffmann sowie an Christina Schaller als ihre Stellvertreterin. Beide waren schon 2009 in ihre Ämter gewählt worden.

„Es gibt diverse Berührungspunkte zwischen der Feuerwehr und den Helfern des DRK“, richtete Markus Busanni Grüße an die Anwesenden. Derzeit finde ein Umbruch im Sanitäts- und Rettungswesen sowie dem Katastrophenschutz statt. Der Main-Kinzig-Kreis investiere große Summen in den Katastrophenschutz, dessen Bandbreite und Bedeutung eine große Übung in Sinntal belegte, an der auch einige Rotkreuzhelfer beteiligt waren. Doch Busanni war auch gekommen, um eine ganz besondere Ehrung auszusprechen: Im Namen des hessischen Ministerpräsidenten wurde Zugführer Alfred Betz die silberne Katastrophenschutzmedaille des Landes Hessen verliehen.

 Dr. André Kavai bedankte sich in seinen Grußworten bei allen, die bereit seien, ihre Zeit zu opfern, wenn andere feiern: „Darauf können wir stolz sein.“ Biebergemünd habe einen gut aufgestellten Ortsverband mit vielen gut ausgebildeten Helfern, betonte Bürgermeister Manfred Weber: „Hier ist das Ehrenamtsengagement noch weit verbreitet.“ 

Den Reigen der Berichte eröffnete Jutta Hoffmann mit dem Bericht der Kreisbereitschaftsleitung. Detailliert präsentierte sie die zahlreichen Einsätze der Bereitschaft wie beispielsweise große Sanitätswachdienste beim Schelmenmarkt, dem Hessentag oder der Messe Wächtersbach. Selbst ohne große Schadenereignisse gelte es den Anforderungen gerecht zu werden.

Der klassische Rotkreuzhelfer sei universell ausgebildet, „doch es wird immer schwieriger, diesen Standard zu halten“.
 Anschließend richtete die Kreisjugendleiterin Angela Trageser den Blick auf die Tätigkeiten des Jugendrotkreuzes im DRK-Kreisverband Gelnhausen, in dem knapp 250 Gruppenstunden abgehalten wurden und insgesamt an 27 Blutspendeterminen verschiedene JRK-Gruppen die Kinderbetreuung übernommen haben. Das Jahr 2010 laufe bisher erfolgreich: „Im März haben wir in der Alteburg-Schule in Biebergemünd den JRK-Kreiswettbewerb zusammen mit Hanau und Schlüchtern ausgerichtet.“
 Geschäftsführer Michael Kronberg bezeichnete das vergangene Jahr wieder als ein erfolgreiches Jahr für den DRK-Kreisverband Gelnhausen. Die 140 hauptamtlichen Mitarbeiter, Praktikanten, Zivildienstleistenden und Freiwilligen im sozialen Jahr rückten 2009 zu 222 902 Einsätzen aus und legten mit 25 Rettungswagen über eine Million Kilometer zurück.
 „Alle Bereiche stehen auf gesunden Füßen“, so das Resümee des Geschäftsführers, der zum Abschluss allen Mitarbeitern und Helfern für ihre Dienste zum Wohle der Menschen dankte.

Text:
Matthias Boll
Redaktion  Gelnhäuser Neue Zeitung