BIRSTEIN/BRACHTTAL (ahe). „Vindex“ ist das lateinische Wort für Beschützer oder Retter. Und „Vindex“ ist der Name des neuen Motorrettungsbootes der Wasserwacht Birstein im DRK-Ortsverein Vogelsberg. Mit der Bootstaufe, die Dr. Sarah Prinzessin von Isenburg am Tag der Deutschen Einheit am Waschweiher zwischen Obersotzbach und Katholisch-Willenroth
vornahm, wurde das Schlauchboot offiziell in den Dienst gestellt und seiner Bestimmung übergeben. 
Zur feierlichen Zeremonie hieß der Leiter der Wasserwacht Birstein, Dr. Frank Kleespies, unter den zahlreichen Besuchern insbesondere die Kameraden der Feuerwehren Birstein und Brachttal, Mitglieder der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Rotkreuzkameraden aus Ortsvereinen und Kreisverband, Vertreter der Bergwacht und Wasserwacht, Polizeibeamte der Polizeistation in Schlüchtern sowie Prinz Alexander von Isenburg und seine Frau Sarah willkommen, bevor er einige Details über das neue Rettungsboot gab. „Das Boot ist klein, wendig und schnell und daher bestens für den Einsatz auf den kleinen Gewässern wie etwa den Weihern und Seen des Vogelsbergs geeignet. Und sein flacher Kiel ist vorteilhaft für die Eisrettung“, so Kleespies. Seinen ausdrücklichen Dank richtete er an die Ortsvereinsmitglieder und Spender, die die Anschaffung des Rettungsbootes durch ihre finanziellen Beiträge ermöglicht haben 
Im Gespräch mit dem Gelnhäuser Tageblatt bezifferte Kleespies die Anschaffungskosten für die „Vindex“ auf 4000 Euro, die komplett aus eigenen Mitteln abgedeckt worden seien. Außerdem informierte er, dass das Schlauchboot vier bis sechs Personen Platz biete, mit einem 15 PS starken Motor ausgestattet sei und es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometer pro Stunde bringe.
Die Grüße der Gemeindegremien und der Feuerwehren der Gemeinden Birstein und Brachttal überbrachte Birsteins Bürgermeister Wolfgang Gottlieb. „Heute wird ein Boot getauft, dass nun zur Menschenrettung und Tierrettung im Einsatz sein wird. Es ist eine ideale Ergänzung auch für den Katastrophenschutz. Ich wünsche dem Boot und seiner Besatzung stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“, so Gottlieb. Auf relativ wenige Einsätze im Ernstfall hofft Sabine Buschmann als stellvertretende Bezirksleiterin der DLRG Main-Kinzig und als stellvertretende Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe Bad Soden-Salmünster. „Vielmehr wünsche ich mir eine gemeinsame Übung und allzeit gute Fahrt“, so Buschmann. Grüße des DRK-Kreisverbandes Gelnhausen und des DRK-Ortsvereins Vogelsberg übermittelte Heiner Kauck. 
„Wir können uns freuen über die sonnigen Herzen, die strahlen, weil wir jetzt ein kleines, wendiges Rettungsboot haben, das überall im Vogelsberg einsetzbar ist“, erklärte Kauck, bevor Boots- Täuferin Dr. Sarah Prinzessin von Isenburg den Bug des Rettungsbootes mit Champagner übergoss. Die Segnung der „Vindex“ übernahm Pfarrerin Annette Reidt und Pfarrer Manfred Kopka. Zur Jungfernfahrt über den Waschweiher lud Bootsführer Edgar Haas die Boots-Täuferin ein, bevor alle anderen Gäste Gelegenheit zu Bootsfahrten hatten. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Dr. Frank Kleespies am Keyboard und Katja Kleespies an der Blockflöte.