Auch wenn das in einer Feierstunde auf der Waldschule offiziell in Dienst gestellte geländegängige Fahrzeug eine wichtige Ergänzung des Fuhrparks ist, um hilflose Personen in schwierigem Gelände zu bergen, so sind es doch hauptsächlich die Menschen, die es zum Mitmachen zu begeistern gilt. Finanziert mit Mitteln des Kreisverbandes und der Ortsvereinigung, wurde das rund 20 000 Euro teure All Terrain Vehicle (ATV) oder Quad für die Bergwacht angeschafft.

Werner Schultheis, der Fachdienstleiter der Bergwacht, betonte, dass neben dem großen Interesse an dem technischen Gerät vor allen Dingen die Verbesserung des zur Verfügung stehenden Materials im Vordergrund stehe, um für die immer größeren Anforderungen, die an die Hilfsorganisationen gestellt werden, gewappnet zu sein. Das 84 PS starke Fahrzeug mit einem für die Bergung von Verletzten speziell angefertigten Anhänger sei kein technisch aufwändiges Spielzeug, sondern könne in schwierigem Gelände Menschen retten, erklärte Schultheis.

Wie das ablaufen kann, demonstrierten Aktive der Ortsvereinigung in der sich anschließenden Schauvorführung. Auf das Zusammenwirken aller Hilfsorganisationen komme es im Ernstfall an, betonten die Gäste in ihren Grußworten. DRK-Bergwacht-Landesleiter Hartmut Lischke freute sich über die Neuerwerbung, die einem Mann nicht nur Freude mache, sondern vor allen Dingen im Ernstfall in schwierigem Gelände unschätzbare Dienste leisten könne.

Kreisbrandinspektor Markus Busanni überbrachte auch die Grüße des Landrates, der die Verbesserung der Hilfsdienste und des Katastrophenschutzes nach Kräften unterstütze. Die Anschaffung sei in erster Linie für die Bürger, denn das Prinzip aller Hilfsorganisationen sei: „Wir helfen jedem!“

Unterstützung gab es von der Gemeinde Birstein pragmatisch in Form eines Tankgutscheins, denn die Unterhaltungskosten für ein solches Fahrzeug dürfe man nicht vernachlässigen, sagte Erster Beigeordneter Christian Götz. Der lobte darüber hinaus, dass die Anschaffung ohne die Hilfe der Gemeinde Birstein finanziert worden sei, was erneut die besondere Leistungsfähigkeit der DRK-Ortsvereinigung Birstein unter Beweis stelle.

Die Glückwünsche der Gemeindevertretung überbrachte deren Vorsitzender Jochen Seipel. Gemeindebrandinspektor Ralf Seipel freute sich über die Teilnahme weiterer Freunde und Kameraden, zum Beispiel aus Biebergemünd, Roth und Rothenbergen, die ebenfalls zur Übergabe des Fahrzeugs gekommen waren. Die Anschaffung sei zu einem erheblichen Teil aus Mitteln des Kreisverbandes finanziert worden, sagte Heiner Kauck, der sich bei den rund 7 000 fördernden Mitgliedern bedankte, die mit ihren Beiträgen die Leistungsfähigkeit der einzelnen Ortsvereinigungen stetig verbesserten.

Mitmachen ist das A und O

„Wenn wir Menschen für unsere Organisationen begeistern wollen, müssen wir alle an einem Strang ziehen!“, schloss Kauck seine kurze Ansprache. Auf dem schönen Gelände der Waldschule, was Kauck in einem besonderen „Werbeblock“ herausstrich, lud der ehemalige Schuldirektor und langjährige Ortsvereinigungs-Vorsitzende die zahlreichen Gäste nicht nur zu einer Vorführung mit dem neuen Fahrzeug, sondern auch zu einer deftigen Gulaschsuppe ein.

Bild und Text stammen von Dieter Löchl und wurden am 07.06.2016 in der Gelnhäuser Neuen Zeitung veröffentlicht.